Stadion Murau

Murau, Steiermark

Adresse | Bundesstraße 96, 8850 Murau, Steiermark

Planungsbeginn | 2014
Ausführung | 2015
Fertigstellung | 2016

Auftraggeber | Gemeinde Murau
Planungsleistung | Generalplaner

Im Herbst 2014 haben die Planungsarbeiten für die Tribünenanlage begonnen. Nach einer Bauzeit von 6 Monaten wurde die Tribünenanlage im August 2015 in Betrieb genommen. 2016 wurde das Stadion durch die neue Zaun und Tornetzanlage komplettiert. Das Gebäude ist mit den Erschließungsbereichen 95m lang und 12m breit.
Die Dachfläche beträgt annähernd 1000m2.
Im Untergeschoss der Tribünenanlage befinden sich 6 Mannschaftskabinen mit 3 Duschbereichen, 2 Trainer- bzw. Schiedsrichterkabinen und mehrere Nebenräume.
Im Obergeschoss sind hinter dem Zuschauerbereich der Kassaraum, die Haustechnik, die WC Anlagen und der Clubraum mit Küche und Ausschank untergebracht.
Die große planerische Herausforderung war es, auf dieser langen und schmalen Baufläche die räumlichen Funktionen unterzubringen und den Zuschauern trotzdem eine freie Sicht auf die gesamte Spielfläche zu ermöglichen.

Das Untergeschoss wurde gänzlich aus Beton-Hohlwänden gebaut. Die glatten Sichtbeton-Oberflächen wurden belassen und bewusst nicht verputz oder bemalt. Diese durch die fast tägliche intensive Nutzung stark beanspruchten Räume haben dadurch eine stabile, langlebige und kostengünstige Hülle erhalten.
Für das Obergeschoss wurde der für die Region so wichtige Baustoff Holz verwendet.
Die einzelnen Räume im Obergeschoss wurden aus KLH – Brettsperrholzplatten errichtet. Diese wurden von außen gedämmt und mit lasierten, 3-dimensional gefalteten Dreischichtplatten verkleidet. Durch die gefaltete Wand erscheinen die Baukörper des Obergeschosses wie Möbelstücke und schaffen somit im Zuschauerbereich eine angenehme Atmosphäre.
Die Tragkonstruktion des Daches besteht aus 11 Meter langen KLH – Brettsperrholzplatten. Diese wurden einerseits auf der ostseitigen Wand aufgelagert, andererseits auf einen von unten nicht sichtbaren, über die gesamte Gebäudelänge durchlaufenden Träger aufgehängt. Dadurch erhalten wir eine komplett ebene über 76m lange Deckenuntersicht. Diese Deckenuntersicht haben wir bewusst von Ein- und Anbauten freigehalte und somit die Holzfläche optisch zur Geltung gebracht.

Diese Konstruktion wurde bereits mehrfach publiziert und stellt ein weiteres Vorzeigeprojekt aus Holz für die Region dar.
Weiters wurde die Konstruktion umlaufend mit Metallplatten geschützt. Die Verkleidung wurde an der Westseite bewusst tiefer gezogen um dem Bauwerk und dem Zuschauerbereich einen besseren Schutz zu bieten.
Der Abschluss des Zuschauerbereichs Richtung Spielfeld ist mit massiven, langlebigen Betonteilen ausgeführt. Die rotbraune Einfärbung des Betons wurde auf den Baustoff Holz abgestimmt.